Häuser aus Strohballen gibt es gerade in den USA schon seit vielen Jahren. Einige Häuser sind sogar älter als 80 Jahre. Nun soll im niedersächsischen Verden ein fünfstöckiges Strohballenhaus mit über 800 Quadratmeter Fläche entstehen - das bislang höchste Strohballenhaus Europas. Dafür werden bis zu 4.000 gepresste Strohballen verbaut. Allerdings werden diese nicht übereinander gestapelt, sondern Ständerwände aus heimischem Holz mit den Strohballen gefüllt. Um die Wände feuerbeständiger zu machen, werden die Innenseiten mit Lehm verputzt. Die Außenseiten wiederum erhalten einen speziellen Kalkputz, der zusätzlich noch witterungsbeständig und diffusionsoffen ist. Auch Dank der Naturdämmung wird das Gebäude Passivhaus-Standard erreichen und mit der Photovoltaik-Anlage mehr Energie erzeugen als es verbraucht. Schon Mitte 2013 sollen die ersten Mieter auf dem Gelände des Norddeutschen Zentrums für Nachhaltiges Bauen einziehen. Ausstellungs- und Schulungsräume sollen dann auch dafür sorgen, dass Handwerker zum Thema Strohballenhäuser fortgebildet werden können.