Experten schätzen, dass in den USA rund ein Viertel des Stroms für die Beleuchtung, das Heizen und das Kühlen von Gebäuden verbraucht wird. Grund genug, an neuen Technologien zur Energieeinsparung zu arbeiten. US-Forschern ist es nun gelungen, eine neuartige Fensterscheibe zu entwickeln, die bei Bedarf die für die Wärmeübertragung verantwortliche Infrarotstrahlung des Sonnenlichts einfach herausfiltert. Möglich macht dies eine elektromagnetische Beschichtung aus winzigen Indiumzinnoxid-Kristallen, die individuell gesteuert wird. Anders als bei andere lichtabweisenden Fenstern ist es den Wissenschaftler des Berkeley Lab jetzt geglückt, die Infrarotstrahlung und das sichtbare Licht getrennt voneinander zu blockieren. So ist es möglich, dass ein Raum weiterhin durch das Sonnenlicht beleuchtet wird, ohne dass er sich aufheizt. Das spart gleich doppelt Energie - für Licht und Kühlung. Umgekehrt wäre es beispielsweise im Winter auch möglich, dass ein Raum mit Hilfe der Beschichtung verdunkelt wird, die wärmebringende Infrarotstrahlung jedoch weiterhin ins Gebäudeinnere vordringen kann. Leider steht noch nicht fest, wann die innovative Technologie auf den Markt kommt.