Während des zweiten Weltkriegs bot der Flakbunker im Hamburger Stadtteil Wilhelmsburg bis zu 30.000 Menschen Schutz. Nach Kriegsende versuchte die britische Armee, den Beton-Koloss zu sprengen. Vergeblich. Zwar wurde der 30 Meter hohe Bunker innen fast vollständig zerstört, doch viele der bis zu vier Meter starken Decken und der bis zu drei Meter dicken Wände blieben stehen. Bis zum Jahr 2010. Dann begann der städtische Versorger Hamburg Energie mit dem Umbau des Flakbunkers zum Energiebunker. Im Innern entstand ein Blockheizkraftwerk und ein Wärmespeicher mit einem Fassungsvermögen von über zwei Millionen Litern. Die Energie wird gleich auf viererlei Art erzeugt: Mit einer Biogasanlage, mit einer Holzfeuerungsanlage für Holzhackschnitzel, mit einer Solarthermieanlage auf dem Dach und über Abwärme aus einem benachbarten Industriebetrieb. Seit Fertigstellung erzeugt der Energiebunker nicht nur Wärme für 3.000 Haushalte und Strom für 1.000 Haushalte, sondern sorgt Dank des riesigen Wasserspeichers auch dafür, dass die Energie gebunkert werden kann. Wie das Kraftwerk aussieht, zeigt das Video.