Einige Experten gehen davon aus, dass wegen der Energiewende 4.300 Kilometer zusätzliche Stromleitungen in Deutschland errichtet werden müssen. Doch eventuell muss das gar nicht sein. Der Netzbetreiber Amprion testet seit einiger Zeit ein Verfahren, mit dem die vorhandenen Hochspannungsleitungen deutlich mehr Strom als bisher transportieren könnten. Das neuartige Ultranet von Amprion würde die Energie nicht mehr wie bisher als Drehstrom, sondern als Gleichstrom übertragen. Das wiederum würde den Stromtransport über Hunderte von Kilometern ohne nennenswerte Verluste ermöglichen. In mehreren Stufen soll bis 2023 ein Ultranet von der Nordsee-Küste über Nordrhein-Westfalen bis hin nach Baden-Württemberg verlaufen. Und zwar überwiegend auf bestehenden Hochspannungsmasten.