Eine von der Meereskraft hin und her schwingende Tür an einem Schiffswrack brachte den finnischen Profi-Taucher Rauno Koivusaari auf die Idee, so Energie zu erzeugen. Geräuschlos, an der Oberfläche nicht sichtbar und für die Umwelt ohne Gefahr. 20 Jahre später und nach einem mehrjährigen Testversuch in Portugal wird nun an der bretonischen Küste die erste kommerzielle Anlage des WaveRollers gebaut. Dafür hat sich Rauno Koivusaaris Unternehmen AW Energy mit dem finnischen Energiekonzern Fortum und der französischen Marinewerft DCNS zusammengeschlossen. Die Idee ist einfach, wie genial. Ein riesiger Unterwasser-Flügel, der noch ein wenig an die Schiffs-Tür von damals erinnert, wird von der Wellenbewegung hin und her bewegt - in einer Wassertiefe zwischen acht und 20 Metern. Über Hydraulikpumpen wird dann ein Motor angetrieben, der über einen Generator Strom erzeugt. Bis zu 1.000 Kilowatt Leistung soll die Anlage vor der Bretagne erzielen. Denkbar ist, dass auf diese Weise pro Meter Küste etwa 30 Kilowatt Leistung installiert werden könnte - macht bei einer Küstenlinie der Bretagne von rund 2.700 Kilometern eine maximal mögliche Leistung von über 80.000 Megawatt. Das entspricht etwa 80 Atomkraftwerken. Wie der Profi-Taucher auf die Idee kam, wird im Werbe-Video dargestellt.