Warum muss man eigentlich Pflanzen ernten, um aus ihnen Energie zu erzeugen - etwa in Biogasanlagen. Niederländische Wissenschaftler haben eine Methode entwickelt, um aus lebenden Pflanzen stetig Energie zu gewinnen. Das Prinzip klingt einfach wie genial. Pflanzen leben von Sonnenenergie - auch Photosynthese genannt. Über ihre Wurzeln geben die Pflanzen dann kontinuierlich Kohlendioxid in Form von Kohlehydraten ab. Diese wiederum werden von Mikroorganismen aufgenommen und u.a. als Elektronen wieder abgegeben. Soweit die Natur. Bei ihrem Plant Microbial Fuel Cell-Projekt haben die Wissenschaftler nun eine Anode im Boden verlegt, die die Elektronen aufnimmt. Über eine Kathode an der Oberfläche kann dann Strom erzeugt werden. Eine Testanlage ist bereits erfolgreich auf einem Hausdach installiert worden. In Zukunft könnte so mit Pflanzen eine Leistung von drei Watt pro Quadratmeter erzielt werden - bei Anschaffungskosten von etwa 40 Euro pro Quadratmeter. Einsatzgebiete könnten beispielsweise begrünte Hausdächer oder auch Reisfelder sein. Mehr zum Strom aus dem Boden gibt es im Video.