Da Naturkautschuk immer knapper wird, bestehen heutzutage Autoreifen aus bis zu 65 Prozent Rohöl. Doch die Reifenhersteller wollen zurück zur Natur. Da Naturkautschuk von Gummibäumen jedoch nur noch in begrenzter Menge zur Verfügung steht, ist Biomasse ins Zentrum der Forschung gerückt. So experimentiert der weltgrößte Reifenhersteller Bridgestone seit einiger Zeit zusammen mit Forschern der Ohio State University an Reifen aus Löwenzahn. Insbesondere der sogenannte Russische Löwenzahn scheint geeignet für die Gewinnung von Naturkautschuk. Diese Pflanze könnte sowohl in den USA als auch in Europa auf Brachflächen wachsen, so dass die Nahrungsmittelproduktion durch den Löwenzahn nicht beeinträchtigt wird. Zudem könnten durch den regionalen Anbau Lieferwege verkürzt und so die Klimabilanz verbessert werden.