Bislang galt Entengrütze als Unkraut. Doch die Pflanze, die innerhalb kürzester Zeit große Wasserflächen mit einem grünen Teppich überzieht, könnte eine gute Ausgangsbasis für Biotreibstoff werden. Denn die wenige Millimeter großen Blätter enthalten viel Stärke, die wiederum Basis für die Herstellung von Ethanol ist. Allerdings ist der eigentliche Vorteil der Wasserlinsen, so der offizielle Name von Entenflott oder Entengrütze, ihr schnelles Wachstum. Selbst unter natürlichen Bedingungen verdoppeln sich manche Wasserlinsen-Arten innerhalb von nur 30 Stunden. Ideale Voraussetzungen für die Biomasse-Produktion, da auch keine Ackerfläche in Anspruch genommen wird, so Wissenschaftler der Universität Jena. Um aus den grünen Blättern Biotreibstoff zu gewinnen, werden die geernteten Wasserlinsen zunächst getrocknet, gemahlen und mit Enzymen vermischt. Anschließend wird daraus Zucker, der wiederum in einem Gärprozess zu Ethanol umgewandelt wird.