Algen und Muscheln lieben Schiffsrümpfe. Doch dieser Bewuchs führt dazu, dass der Wasserwiderstand ansteigt und in dessen Folge sich der Treibstoffverbrauch stark erhöht - um bis zu 25 Prozent. Bis 2008 wurden daher die Rümpfe von Schiffen mit Antifouling-Farben gestrichen, um den Bewuchs zu verhindern. Doch wegen metallhaltiger Breitbandgifte wurden diese Farben von der EU damals verboten. Deshalb haben Wissenschaftler der Hochschule Bremen einen neuen Anstrich entwickelt, der giftfrei ist und aufgrund physikalischer Eigenschaften das Anhaften von Muscheln und Algen verhindert. Abgeguckt haben sich die Wissenschaftler das Verfahren von Haien. Ihre Haut hat kleine Zähne, so genannte Dentikel. Diese Struktur sorgt dafür, dass die Haihaut in Schwimmrichtung völlig glatt ist und damit wenig Wasserwiderstand aufweist. In der Gegenrichtung ist die Haut von Haien jedoch rau. Bei Schiffen sorgt die künstliche Haihaut dafür, dass der Wasserwiderstand und damit der Treibstoffverbrauch gesenkt wird. Zudem werden Kleinstlebewesen, die sich am Rumpf anheften, durch den Wasserstrom mitgerissen - eine Art Selbstreinigungseffekt.