Biogasanlagen erzeugen nicht nur Strom, sondern auch Wärme. Und das nicht zu knapp. Fast 50 Prozent der im Brennstoff enthaltenen Energie wird in Wärme freigesetzt und verpufft dann oftmals ungenutzt. Um dies zu verhindern, werden riesige Wassertanks zur Zwischenspeicherung der Wärme eingesetzt. Das ist jedoch wenig effizient. Deutsche Wissenschaftler haben daher ein anderes Verfahren entwickelt. Im Zentrum stehen dabei kleine Kugeln. Diese Zeolith-Kügelchen sind extrem porös, so dass eine ein Gramm leichte Zeolith-Kugel über eine nutzbare Oberfläche von bis zu 1.000 Quadratmetern verfügt. Das nutzen die Wissenschaftler des Fraunhofer-Instituts für Grenzflächen- und Bioverfahrenstechnik für die Speicherung von Wärme. Sobald die Zeolith-Kugeln mit Wasserdampf in Berührung kommen, nehmen sie diesen auf. Anschließend wird den Kugeln das Wasser wieder entzogen, während die Wärmeenergie gespeichert bleibt. Gegenüber Wasser können die kleinen Wunderkugeln drei- bis viermal mehr Wärme speichern, auch über lange Zeiträume. Was sich unwirklich anhört, wird bereits in der Praxis eingesetzt, so etwa vom Unternehmen ZeoSys in Berlin.