Tausende von ausgemusterten Passagier- und Frachtflugzeugen stehen weltweit herum, obwohl die tonnenschweren Kolosse wahre Schätze sind. 77 Prozent Aluminium, 12 Prozent Stahl und jeweils vier Prozent Titan und Kohlefasern stecken in den alten Maschinen. Mehrere Unternehmen aus Norddeutschland wollen diese Schätze heben und das Flugzeug-Recycling als weltweites Geschäftsfeld ausbauen. Vor allem in afrikanischen Staaten stehen die Flugzeuge nutzlos herum. Daher wurde eine mobile Zerlegeeinheit entwickelt, die per Container an den jeweiligen Einsatzort transportiert werden kann. Vor Ort wird das Flugzeug dann innerhalb weniger Tage zurückgebaut, Schadstoffe korrekt entsorgt und in Tausende Teile zerlegt. Mehr als 80 Prozent eines Flugzeugs seien bereits recycelbar, so die Auskunft des Unternehmens Süderelbe, das sich zusammen mit den Firmen Keske und Allcox und der Technischen Universität Clausthal auf das Zerlegen alter Flugzeuge spezialisiert hat. Und der Markt scheint groß. So sollen innerhalb von 15 Jahren über 6.000 Passagierflugzeuge mit mehr als 100 Sitzplätzen stillgelegt werden.