Mauretanien ist ein hochverschuldetes Entwicklungsland. Und doch in Sachen Umweltschutz ganz weit vorn. Zumindest was die Vermeidung von Plastikmüll angeht. Denn seit Beginn des Jahres 2013 ist es in diesem afrikanischen Land verboten, Plastiktüten herzustellen, zu vertreiben oder zu benutzen. Bei Zuwiderhandlung drohen bis zu einem Jahr Gefängnis oder umgerechnet 2.500 Euro Geldstrafe. Mauretanien möchte mit dem Verbot verhindern, dass sich weiterhin nahezu alle genutzten Plastiktüten in der Natur wiederfinden. Und dann auch zur Gefahr für Tier und Mensch werden. So seien beispielsweise in 80 Prozent der Pansen von geschlachteten Rindern Reste von Plastiktüten gefunden worden. Auch mache Plastikmüll rund ein Viertel des Abfalls in der Landeshauptstadt aus. Das soll sich nun schnell ändern. Mauretanien ist nicht das einzige Land, das gegen Plastiktüten vorgeht. So haben die afrikanischen Länder Botswana, Kenia und Ruanda besonders dünne Plastiktüten verboten, da sie meist nur einmal genutzt und anschließend in der Natur entsorgt werden.