Keine Frage, am besten wäre es, gar keine Plastiktüten zu verwenden. Doch die Realität sieht anders aus. Eine Billion Plastiktüten werden weltweit schätzungsweise verbraucht. Und oftmals landen die Tüten später irgendwo in der Landschaft und zersetzen sich auch in Hunderten von Jahren nicht. Britische Forscher haben nun jedoch ein Zusatzstoff entwickelt, der einfach bei der Plastiktüten-Produktion beigemischt wird und dafür sorgt, dass eine normale Plastiktüte innerhalb von 130 Tagen zu 60 Prozent bzw. nach 180 Tagen zu 90 Prozent zersetzt ist. Übrig bleiben übrigens nur Wasser und CO2. Der neuartige Zusatzstoff Enzymoplast, welches eine "normale" Plastiktüte zersetzen kann, besteht aus natürlichen Proteinen und speziellen Enzymen, die Polyethylen auf natürliche Weise zerlegen können. Dafür reicht es aus, dass die modifizierte Plastiktüte mit Mikroorganismen in Kontakt kommt - ob auf dem Land oder im Wasser. Da Mikroorganismen Proteine fressen, wird die normalerweise sehr stabile Polymerkette aufgebrochen. Die Enzyme wiederum wirken als Katalysator und beschleunigen den Zersetzungsprozess. Mehr zu dem Verfahren gibt es im Video.